Eine Hamburger Einrichtung wird zum Ziel eines rechtsextremen Angriffs. Ein Teil ihres Angebots ist ein monatliches Freizeitprogramm für Kinder und Jugendliche, die sich nicht in traditionellen Geschlechterzuordnungen wiederfinden. Dass sie dadurch ins Visier rechtsextremer Akteur*innen rücken, wird durch einen Bericht einer russischen Propagandaplattform befeuert. Es wird versucht in das Gebäude der Einrichtung einzubrechen, die Täter*innen legen mit den Holzpflöcken eines Blumenbeetes ein Hakenkreuz vor den Eingang, stehlen ein Sonnensegel und Beschmieren die Fassade mit queerfeindlichen Parolen, darunter „Jeder soll machen was es will, nur nicht mit Kindern“.
Der Vorfall reiht sich ein in vielfältige, immer systematischer und intensiver werdende Angriffe auf die Kinder- und Jugendeinrichtung: U.a. stelle eine rechtsextremen Partei seit Jahren immer wieder die Förderung der Einrichtung in Frage und versuche diversitätsorientierte Soziale Arbeit grundsätzlich zu delegitimieren.
Fachliche Einordnung: Vermeintlicher Kinderschutz wird häufig als Deckmantel für rechtsextreme und queerfeindliche Gewalt genutzt. Das Ziel: Kontrolle und Einschüchterung queerer Erwachsener und Kinder sowie deren Unterstützer*innen. Demokratische und vielfältige Pädagogik und zivilgesellschaftlicher Zusammenhalt werden untergraben.