Nach einer Rede für eine Reform des Selbstbestimmungsgesetzes erhält eine sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete hunderte von hasserfüllten Online-Kommentaren. Befeuert wurden diese durch eine verbale Attacke eines bekannten Journalisten in einem rechtspopulistischen Nachrichtenkanal. Die Polizei rät ihr auf Grund der hohen Gefahrenlage von der Teilnahme an einer Demo ab, sie kann sich teilweise nicht mehr öffentlich bewegen.
Fachliche Einordnung: Die Ziele, Intention und Motivation sowie die Effekte und Auswirkungen von digitaler Gewalt, können der Rückzug der Betroffenen aus der Öffentlichkeit sein. Politikerinnen sind oftmals von systematischen Formen solcher Einschüchterung betroffen. Dabei werden sie als Politikerin und als Frauen angefeindet und beleidigt. Anfeindungen richten sich gegen Charakter, Kompetenz, Erfolg und Aussehen und sind oftmals mit sexualisierter Gewaltandrohung versehen.