Der Abgeordnete einer in Teilen extrem rechten Partei kandidiert gegen eine trans Abgeordnete einer anderen Partei um das Amt der*des Queerbeauftragten in einer Stadt, nachdem er zuvor eben jenes Amt für überflüssig erklärt, sich gegen die Ehe für alle, das Adoptionsrecht für Homosexuelle und eine Antidiskriminierungsstelle vor Ort ausgesprochen hatte. In einem Interview mit einer Regionalzeitung offenbart er die Motive für seine Kandidatur: Dem Politiker geht es um die rassistische Vereinnahmung queerfeindlicher Straftaten. Er spricht von konservativen Homosexuellen, die es vor „ausländischen Tätern“ zu schützen gelte – (fachliche Einordnung der Redaktion: eine Instrumentalisierung, die typisch für extrem rechte und rechtspopulistische Kreise ist.) Am Ende setzt sich die trans Abgeordnete deutlich durch und wird zur neuen Queerbeauftragten gewählt.
Abgeordneter will aus rassistischen Gründen Queerbeauftragter werden
5. April 2023
Kategorien: Rheinland-Pfalz