Im Rahmen der ersten sogenannten „Männerwoche“ einer zivilgesellschaftlichen Einrichtung wird ein Film gezeigt, der vordergründig strukturelle Nöte von Männern thematisiert, dann aber in erster Linie antifeministische und misogyne Thesen vertritt. So wird der Feminismus in dem Film als Feindbild gezeichnet. Er führe zur systematischen Unterdrückung und Benachteiligung von Männern und sei „Schuld an der Degeneration des Mannes“. Für eine Versöhnung zwischen den Geschlechtern müsse der „Genderwahn“ überwunden werden.
Bei der anschließenden Diskussion werden viele sichtlich kritische Zuhörer*innen, die sich äußern wollen, übergangen, während der ebenfalls anwesende Filmemacher die im Film vertretenen Thesen bekräftigen kann. Auch der Moderator und Veranstalter der Filmvorführung äußert sich dabei antifeministisch und erklärt, Feminismus sei eine „singuläre radikale Bewegung“.